Tänzerinnen (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), , , (, ) Tänzer (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, ), (, )Solistin 1 (, )Solistin 2 (, ) Solistin 3 (, ), (, ) Solistin 4 (, ) Solistin 5 (, ), (, ) Solistin 6 (, ), (, ) Solist 1 (, ), (, ) Solist 2 (, ), (, ) Solist 3 (, ) Solist 5 (, ), (, ) Solist 6 (, ) Solist 7 (, ) Solist 8 (, ) Solist 9 (, ), (, ) Solist 4 (, ). Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts Mediathek. Viele übersetzte Beispielsätze mit 'Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen' – Englisch-Deutsch Wörterbuch und Suchmaschine für Millionen. In der Schule von morgen sollen alle Kinder gleichberechtigt lernen können, individuell gefördert werden und die besten Ergebnisse erzielen. An diesem Ziel wird. Mehr dazu Fruchtbare Gespräche, zuerst mit Pina Bausch selbst, dann mit ihrem Sohn Salomon Bausch und den Leitern des Tanztheaters in Wuppertal, liegen hinter uns, sodass wir gemeinsam diese Produktion im April 2016 zur Premiere bringen können. Geprobt wird bereits seit 2014 und bis zur Premiere 2016 in kompakten Probensessions in München, die von Ruth Amarante in Zusammenarbeit mit Daphnis Kokkinos und Azusa Seyama geleitet und von den in der Uraufführung von Für die Kinder von gestern, heute und morgen besetzten Tänzern begleitet werden. Für beide Seiten ein spannender Prozess, an dessen Ende zum ersten Mal einem fremden Ensemble eines der jüngeren Stücke von Pina Bausch übergeben wird. Überflüssig zu sagen, wie stolz wir alle auf diese Produktion sind und wie sehr wir uns freuen, dass das Projekt, das mit einem offenen konstruktiven Gespräch zwischen Pina Bausch und uns 2008 begann, tatsächlich jetzt zu einem Bühnenwerk wird, in dem die Tänzer und Tänzerinnen des Bayerischen Staatsballetts, die sich in den vergangenen 18 Jahren viele Stile aneignen konnten, zum ersten Mal ein Stück Tanztheater interpretieren werden. Für die Kinder von gestern, heute und morgen verbindet alle Elemente, die die große Qualität des Tanztheaters von Pina Bausch ausmachen. Es ist 2002 entstanden und also aus einer Phase, in der die Stücke wieder tänzerischer wurden, und es ist eines der hinreißendsten und charmantesten Stücke der letzten Schaffensperiode von Pina Bausch in Wuppertal. Es krönt und beendet gleichzeitig unsere Werkschau TANZLAND DEUTSCHLAND, die über 4 Spielzeiten Höhepunkte choreographischen Schaffens in Deutschland zeigte: Schlemmer im Bauhaus, Kandinskys synästhetische Konzepte am Beginn des 20. Jahrhunderts, Ausdruckstanz, neoklassische Fundstücke, das erzählende abendfüllende Ballett Crankos und Neumeiers, zeitgenössische Kreationen von Forsythe bis Siegal und schlussendlich diesen Höhepunkt des Tanztheaters, eines Genres, das Deutschland in den vergangenen 40 Jahren geprägt hat wie kein anderes. Philippine „Pina“ Bausch wird 1940 in Solingen geboren. Nach ersten Erfahrungen im Solinger Kinderballett beginnt Pina Bausch im Alter von 14 Jahren ihre Tanzausbildung an der Essener Folkwang Hochschule unter Kurt Jooss. 1958 wird sie mit dem Folkwang-Leistungspreis ausgezeichnet und geht 1959 als Special Student an die Juilliard School of Music nach New York. Zu Pina Bauschs Lehrern gehören u.a. Antony Tudor, José Limón und Tänzer der Kompanie von Martha Graham. Antony Tudor engagiert sie an die Metropolitan Opera. Nach zwei Jahren bittet Kurt Jooss sie, nach Essen zurückzukehren. Als Gast choreographiert sie erste Arbeiten für Wuppertal. Zur Spielzeit 1973 / 74 engagiert sie der Wuppertaler Intendant Arno Wüstenhofer als Leiterin des Wuppertaler Balletts, das sie schnell in Tanztheater umbenennt. Zu einem Meilenstein wird ihre Choreographie von Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps (1975). 1980 stirbt Pina Bauschs langjähriger Lebensgefährte, Bühnenbildner und Kostümentwickler Rolf Borzik. Nach seinem Tod übernehmen Peter Pabst (Bühne) und Marion Cito (Kostüme) seine Arbeit. International entstehen zahlreiche Koproduktionen wie z.B: Der Fensterputzer in Hongkong, Masurca Fogo mit Lissabon und Água mit Brasilien. Für ihre Arbeit wird Pina Bausch mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, u.a. Mit dem Bessie Award in New York (1984). Rituale sind bei uns wichtige Bestandteile, die uns den ganzen Tag begleiten. Heute erzählen wir euch, welche Rituale uns vom Morgen bis zum Abend mit den Kindern begleiten. Diejenigen, die sie kennen, wissen, dass sie Waldorf-inspiriert sind. Kinder, die den Waldorfkindergarten besuchen, kennen die Reime und Rituale, denn sie sind dort ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. Für diejenigen, deren Kinder keinen Waldorfkindergarten besuchen, aber dennoch gerne feste Rituale in den Alltag einbauen möchten, sind folgende Reime vielleicht eine Inspiration. Meiner Meinung nach sollten Rituale nicht dogmatisch gehandhabt werden, sondern zu der Familie passen, denn jede Familie ist individuell. Auch darf man Rituale gerne flexibel handhaben. Wem nutzt es, sich in eine vorgefasste Struktur zu pressen, wenn es heute mal nicht passt, nur weil man aber unbedingt das Ritual „durchziehen“ will. Das Kind ist vielleicht krank, ihre habt verschlafen oder oder oder. Der Alltag mit Kindern ist voll mit diesen „oders“. Geht entspannt an die Sache ran und sucht raus, was euch gefällt. Dann fällt die Umsetzung auch leichter. Auch könnte ihr Reime, Sprüche und Lieder abändern. Beispielsweise ersetze ich bei unserem Essenspruch „Gott“ durch „Natur“, da wir nicht religiös sind. Für uns ist es stimmiger, der Natur für die Nahrungsmittel zu danken als Gott. Ein besonders schöner Reim am Morgen ist das „Goldtröpfchen“. „Eine kleine Schüssel, möchte ich gerne haben. Eine kleine Schüssel wünsch ich mir. Goldtröpfchen, Goldtröpfchen, mit dem runden Kugelköpfchen, komm in meine Hand, mach sie weich und sanft. Wir reiben das Goldtröpfchen fein, in unsere Hände hinein. Wir riechen, wir riechen, das riecht ja ach so fein.“ Als Schüssel könnt ihr entweder ein kleines Schälchen oder eine Muschel nehmen oder aber die Kinder halten ihre kleinen Hände zu einer Schale. In die Hände oder das Schälchen fließt morgens ein kleines Tröpfchen eures Lieblingsdufts eines ätherischen Duftöls. Hervorragend eignet sich zum Beispiel das Gute Laune Öl an tristen Tagen. Oder wollt ihr den Morgen lieber entspannter starten? Dann wäre vielleicht die Duftmischung Ganz entspannt etwas für euch? Es gibt so tolle Aromaöle, die ihr gezielt für bestimmte Anliegen nutzen einsetzen könnt. Probiert euch einfach mal durch. Fünf wunderschöne Essensprüche sind diese hier: 1. „Erde, die du uns dies gebracht, Sonne, die es reif gemacht, liebe Sonne, liebe Erde, euer nie vergessen werde.“ 2. „Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von dir, hast auch du uns nicht vergessen, liebe Natur wir danken dir.“ (Orig. Lieber Gott) 3. „Erdenspeise, Erdenbrot, unserem Leibe bis du Not. Wenn wir dich mit Freuden essen sei der Himmel nicht vergessen, der aus aller Edenkraft Wunder wirkt und Leben schafft.“ 4. „Erde, die dich fühlt, Wasser, das dich kühlt. Luft, die dir fechelt, Licht, das dir lächelt. Sie wirken im Jahreskreise und leben in unserer Speise.“ 5. „Im Zwergenhaus ist Mittagsschmaus. Auf Wurzeltisch und Wurzelbank die Speis‘ schmeckt frisch und Wohl der Trank. In froher Ruh‘ ein Elfenkind schaut zu.“ (von Christa Slezak-Schindler) Für den Abend haben wir drei Sprüche, entweder nochmal das Goldtröpfchen (s.o.) und/oder, diese hier: 1. „Tröpfchen, Tröpfchen du sollst wandern, von der einen Hand zur anderen. Oh wie schön – oh wie fein, sollen meine Träume sein.“ 2. „Mein Herz ist wie die Welt so groß hat alles lieb, lässt nichts mehr los. Mein Herz in jeder Blume wohnt, in Baum und Vogel, Sonn’ und Mond.“ Dieses Mal bekommen die Kinder das Körperöl Beschützer – Moor Lavendel von Dr. Dieses Körperöl verleiht Schutz und gibt dem Köper Hülle. Während wir die Sprüchlein aufsagen, creme ich ihre Körper damit ein und gebe ihnen ein Tröpfchen in die Hand. Ich liebe dieses Körperöl und kann es wirklich wärmstens empfehlen. Abends lesen wir dazu im Moment gerne das Buch Vo m Morgen bis zum Abend von Eva Ott-Heilmann. Wir lieben diese wunderschönen Illustrationen. Ein herrlich entspanntes Buch. Die Neuen Kirchenvorstände Sind GewähltWir hoffen, da war etwas für euch dabei. Oder habt ihr andere Sprüche und Reime? Schreibt sie uns doch in den Kommentaren. Und alle Reime und Sprüche hier als PDF für euch: Alle hier genannten Produkte, sind unsere Lieblingsprodukte und selbst erworben. Wir haben hier die Produkte für euch zusammengetragen. Es sind affiliate Links, d.h. Für dich keine Mehrkosten und wir können unseren Blog aufrechterhalten. Diese Verallgemeinerung ist Gift für die erfolgreiche Integration der Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei wird allzu oft vergessen, dass bereits über drei Millionen Menschen islamischen Glaubens auf eine friedliche Art und Weise in Deutschland leben und arbeiten. Einige Familien sind seit über 50 Jahren hier, ohne dass von ihnen Konflikte und gewaltsame Attacken ausgehen. Deshalb ist es für mich von enormer Bedeutung, ein Teil der hiesigen Gesellschaft zu sein und ich möchte meinen Beitrag leisten und alles dafür tun, damit aus dem Nebeneinander ein Miteinander und Füreinander entsteht. Ich bin bemüht, dies in meinem Beruf als Sozialpädagogin, Politikerin und als integrative Frau und Brückenbauerin umzusetzen, damit das Wir-Gefühl in unserer Gesellschaft uns im Alltag, im Beruf und im Privaten zusammen bringt. Ich wäre heute nicht der Mensch, der ich bin, wenn meine Familie mich nicht unterstützt hätte. Wie hinter jedem Erfolg, gibt es die unsichtbaren Heldinnen, die mit ihrer bedingungslosen Liebe, ihrem starken Mitgefühl und weitreichenden Engagement unseren Weg ebnen. Denn unsere Eltern und Familienangehörige wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren, um ein Teil der hiesigen Gesellschaft zu sein. Es liegt womöglich daran, dass ich mich für Vielfalt nicht nur stark mache, sondern auch in meiner multiethnischen, multilingualen und multireligiösen Familie tagtäglich Vielfalt lebe. Ich stamme aus einer Familie, in der das Miteinander von unterschiedlichen Weltanschauungen, Religionen, Kulturen und Lebensentwürfen eine Selbstverständlichkeit darstellt und uns die Chance gibt, den Anderen in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen. Kann erst dann zu einem Gewinn werden, wenn man das Bewusstsein gewonnen hat, wie man die Energie und Kompetenzen dieser Reichhaltigkeit nutzen kann. Reagiert man allerdings nicht und sieht die Ansprüche der augenblicklichen Zeit nicht, so darf man sich nicht wundern, warum es Individuen in der Bundesrepublik gibt, die sich schon in jungen Jahren aufgegeben haben und sich von der urdeutschen Mehrheitsgesellschaft ausgeschlossen fühlen. Für die positive Entwicklung und wichtige Konkurrenzfähig des Staates sind alle Mitglieder und Bürger bedeutend, demgemäß sollte niemand von ihnen vernachlässigt oder bereits von vornherein ausgeschlossen werden,' denn die Kinder von heute sind die Zukunft morgen.' Diesen Appell kann man nur durch Chancengleichheit im Land, mit einer vitalen Demokratie und gleichen Rechte für alle verwirklichen. Vor diesem Hintergrund ist es unabdingbar, dass wir als plurale Gesellschaft die Andersartigkeit für unser Miteinander und für unsere gemeinsamen Ziele als eine grundlegende Bereicherung sehen. Wir müssen uns die Chance geben, unabhängig von Nationalität, Religion und Weltanschauung, uns weitestgehend ohne Ressentiments zu begegnen. Denn im „Wir' sind wir stark! Ist eine deutschlandweite Initiative, die mit dem Ziel verbunden ist, Menschen zusammenzuführen und ihr zivilgesellschaftliches Engagement für den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt in einer pluralen Republik sichtbar zu machen. Diese Beiträge, die in Zusammenarbeit mit dem Manifest der Vielfalt entstanden sind, könnten Sie auch interessieren: Prof. Haci-Halil Uslucan, Wissenschaftlicher Leiter des ZfTI-Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung/Uni Duisburg-Essen, Fatih Köylüoglu und Cihan Süğür, Gründer der Initiative „Manifest der Vielfalt', Dr. Anke Knopp, Projektmanagerin der Bertelsmann Stiftung, Jérome de Vreé, Manifest-Mitglied, Vorsitzender der Auszubildendenvertretung, Sie haben auch ein spannendes Thema? Die Huffington Post ist eine Debattenplattform für alle Perspektiven. Wenn Sie die Diskussion zu politischen oder gesellschaftlichen Themen vorantreiben wollen, schicken Sie Ihre Idee an unser Blogteam unter. Müssen wir Kinder großziehen, die später „funktionieren“? Die Regeln befolgen und den Status Quo der Gesellschaft fortsetzen? Müssen sie jetzt in der Schule und der Erziehung eine gewisse Härte erfahren, damit sie später nicht unvorbereitet sind? Ich hatte letzte Woche einen Anlass zu einem spannenden Gespräch mit und den betreibt. Béa: Liebe Julia, nach dem Gespräch mit Nora Imlau zum Thema hast du beim Facebook-Post viel mitgelesen und kommentiert. Und dann getweetet: Auf jeden Fall! Es macht mich nur wirklich traurig und betroffen, wie viele Eltern Teile der Beziehung zu ihren Kindern so „hart“ und „unbarmherzig“ gestalten (müssen), weil „die ja funktionieren müssen in Schule und Job“.? — Julia Hartmann (@gutekinderstube) Das kann doch kein Erziehungsziel sein, oder? Julia: Ich kann schon verstehen, dass Eltern sich für ihre Kinder eine gute Zukunft wünschen. Ihre Kinder sollen in der Gesellschaft gut zurechtkommen, erfolgreich sein. Das mögen einige Eltern als Erziehungsziel sehen. Vielleicht stehen auch Werte wie Gehorsam, Disziplin und Anpassungsfähigkeit dahinter, die den Eltern wichtig sind. Ich selbst möchte selbstverständlich auch Werte, die mir wichtig sind, weitergeben, daher kann ich das in einem gewissen Rahmen nachvollziehen. Ich frage mich nur, warum genau diese Werte wichtiger sind als eine wirklich liebevolle Beziehung, die sich auch durch ein liebevolles Miteinander ausdrückt. Ist das diesen Eltern bewusst? Oder haben sie nur nie in Frage gestellt, was “schon immer so war” und was sie selbst erlebt haben? Fakt ist, diese Eltern lieben ihre Kinder nicht weniger als ich meine. Doch der Umgang ist an manchen Stellen von Härte, Strafen und Abgrenzung und sogar teilweise gewaltsamem Verhalten geprägt und das wird als unumgänglich angesehen Béa: Kannst du das alles aus so einer Äußerung ablesen? Oder erlebst du solche Eltern unmittelbar? Ich frage mich, ob da in solchen Online-Diskussionen ganz schnell die Fronten eskalieren, weil mit wenig Worten ganz Positionen geklärt werden. Gibt es wirklich “diese Eltern”? Julia: Tatsächlich empfinde ich die Einteilung in “diese Eltern” oder zum Beispiel “die Bedürfnisorientierten” als ganz schwierig. Die Krux ist, dass es schlicht eine Realität ist, dass unsere Gesellschaft Menschen einteilt und wenn man anders ist als die Norm, wird man ein Stück weit ausgeschlossen. Vielleicht kommt es auch deshalb so oft zu recht dogmatischen Gruppen, weil diese ausgeschlossenen Menschen sich ihre Gruppe suchen, die sich dann sehr stark abgrenzt, um sich wieder als Gemeinschaft zu fühlen? Ich selbst beobachte und versuche, möglichst wenig zu werten. Nur fällt mir sprachlich auch keine echte Alternative ein, wenn ich über diese Themen reden möchte. Für Die Kinder Von Heute Und MorgenIm direkten Kontakt ist es einfacher, da kann ich die Menschen vor mir ganz unabhängig und in ihrer Individualität sehen. Also: “Diese” Eltern gibt es wahrscheinlich nie, denn jede Familie ist ganz unterschiedlich. Es gibt aber schon deutliche Richtungen und da bewegt sich in meinen Augen gerade einiges. Für Die Kinder Von Heute Morgen Und GesternBestimmt ist das in meiner Filterbubble online stärker zu sehen, weil da sowohl privat als auch beruflich mein Interessensfeld liegt. Gibt es seit dreieinhalb Jahren und auch wenn ich wenig schreibe, bin ich seitdem täglich im Social Media unterwegs und beobachte, diskutiere, entwickle mich weiter. Meine Beobachtungen beziehen sich also auf die immer wiederkehrenden Begegnungen mit dem Satz: “Das muss man so machen als Eltern, man muss das durchziehen, denn die Welt ist eben so und in Schule und Job sollen die Kinder zurecht kommen.” Online begegnet mir das oft. Ich erlebe allerdings genau die gleichen Themen im “echten Leben”, in meinem Umfeld, in meiner Familie, bei Freunden und Bekannten und in meinen Beratungen. Und natürlich bei mir selbst, denn ich habe mich ja auch entwickelt Béa: Das ist ja spannend. Was ist deine Entwicklung? Julia: Ich bin sehr “erzogen” aufgewachsen in der frühen Kindheit auch mit körperlichen Strafen, später mit den Klassikern wie Hausarrest, Fernsehverbot usw. Zum Glück war ich trotzdem mit meiner Mutter gut im Austausch und mit zunehmendem Alter wurde mir mehr Respekt entgegengebracht und es ging demokratischer zu, d.h. Ich konnte mit guten Argumenten auch “gewinnen”. Als ich vor 13 Jahren Nanny von Zwillingen wurde, war ich noch voll überzeugt: So, wie ich es erlebt habe, war es genau richtig! Kinder brauchen Grenzen und Regeln, sie müssen gehorchen, Eltern müssen immer konsequent sein etc. Körperliche Strafen waren tabu, aber es gab klare Regeln, Ansagen und in meinem Herzen auch eine gewisse Härte und Kälte, weil “das ja so sein muss”. Denn, wenn ich mit dem Kind mitfühle, mich reinversetze, dann KANN ich gar nicht so hart sein, wenn es weint und verzweifelt ist. Wenn mein Verstand überzeugt ist, im Sinne des Kindes und zu seinem Besten zu handeln, dann strenge ich mich richtig an, “das durchzuziehen” und nicht zu fühlen. Und dann bekam ich ein sehr sensibles Kind, das vom ersten Tag seine Bedürfnisse mitteilte und ich war nur noch Gefühl. Danke Hormoncocktail, kann ich da nur sagen. Ich konnte einfach nicht mehr so handeln, wie ich es gelernt hatte und suchte nach Alternativen. Ich bin also selbst diesen Weg gegangen und wahrscheinlich berührt mich das auch deshalb so stark. Béa: Wie finden wir als Gesellschaft zusammen zu einer besseren Werteorientierung? Kennst du Fälle, in denen ein Umdenken stattgefunden hat? Gesellschaftlich gesehen hoffe ich auf verschiedene Dinge: Da sind die vielen Blogs und Bücher von tollen Frauen, die erklären, wie sich unsere Kinder entwickeln, welches Verhalten altersgerecht ist, wie sich das Gehirn spezialisiert und formt und was das für uns im Umgang miteinander als Familie bedeutet. Sie geben Tipps für Handlungsalternativen und öffnen gleichzeitig den Raum, in dem sie immer wieder betonen, wie wichtig es ist, dass jede Familie ihren Weg findet. Es gibt immer mehr Menschen wie mich, die pädagogisch oder beratend arbeiten und sich weiterbilden, damit sie Familien unterstützen können. Darüber hinaus entsteht ein gewisser Druck auf die Gesellschaft, weil sich die Arbeitswelt rasant entwickelt und mit ihr die Anforderungen an unsere Kinder. In Zukunft wird es höchstwahrscheinlich viel weniger um Gehorsam und Obrigkeitshörigkeit und weit mehr um Kreativität, Eigeninitiative, intrinsische Motivation und Kommunikationsfähigkeit gehen. Béa: Da bin nicht nur ich voll bei dir, sondern alle Arbeitsexperten prognostizieren, dass in Zukunft genau die von dir zitierten Fähigkeiten die übergeordnete Rolle spielen werden. Aber auch als Schulgründerin habe ich das immer wieder erlebt, dass ein Ausbruch aus dem bestehenden System sehr schwierig ist: Alle würden ja wollen, aber die Lehrer und Schulpolitker sagen, dass die Eltern Sicherheit wollen und die Eltern würden es ja auch am liebsten anders haben, aber so lang die Zeugnisse und das Aussieben nach Noten noch da sind, ist es das was die Zukunft des Kindes bestimmt. Konntest du bislang Eltern direkt zum Thema übertriebene Leistungsorientierung coachen? Julia:Ja, diese Dynamik beobachte ich auch. Dabei sehe ich vor allem die Menschen in der Verantwortung, die Schule und Bildung zu ihrem Beruf gemacht haben. Sie sollten dafür verantwortlich sein, den Umbruch zu erzwingen und dafür brennen, Schule sinnvoll zu gestalten. Stattdessen werden halbherzig Noten an Grundschulen abgeschafft, die dann wieder aus Angst vor “Kuschelpädagogik” (so ein furchtbares Wort!) eingeführt werden. In meiner Beratung hatte ich bisher nur das Thema. Das ploppt auch in meiner Online-Filterbubble immer wieder auf. So viele Familien leiden, die Atmosphäre zuhause ist vergiftet. Und da sage ich ganz klar: Gebt die Verantwortung an die Schule zurück und stärkt euer Kind, mit den Konsequenzen klarzukommen. Die Lehrer sollten mit den Kindern gemeinsam Wege finden statt zu erwarten, dass die Eltern der verlängerte Arm der Schule sind. Schon alleine deshalb, weil es eben auch Eltern gibt, die das nicht können und Kinder die damit systematisch benachteiligt sind. Aber das ist ja wieder im System gedacht. Die Diskussionen bewegen sich einfach immer wieder im bestehenden System statt die erlangten Erkenntnisse umzusetzen. Und dann gibt es Eltern, die sehr viel Kraft, Energie und Geld investieren und freie Schulen gründen, sie mitgestalten oder einfach ihren Kindern einen ganz anderen Lernort bieten, indem sie sich bestehenden Schulen anschließen. Da gibt es ganz unterschiedliche Konzepte und nicht alles davon kann ich auf den ersten Blick nachvollziehen. Was mir aber an allen gefällt, ist der Mut der Erwachsenen, in die Kinder und ihre Kompetenzen zu vertrauen. Und genau das ist in meinen Beratungen immer der Grundton auf dem wir die Melodie der jeweiligen Familie komponieren: Vertrauen statt Angst. Béa:Vielen Dank, liebe Julia, für diese wunderbaren Antworten und dieses spannende Gespräch! Welche Art von „diesen Eltern“ seid ihr eigentlich? Wisst ihr, was Kinder für die Welt von morgen brauchen? Liebe Grüße von Julia und Béa Titelbild: Photo by on. Der Artikel spricht mir so aus der Seele, vielen Dank dafür liebe Bea und Julia. Ich habe eine ähnliche Entwicklung durchgemacht wie Julia, denn als mein eigenes Kind zur Welt kam habe ich nach und nach gemerkt, dass ich mit dem, wie man laut meiner Umwelt eben mit Kindern umzugehen hat, nicht zurechtkam. Ich hab auf mein Bauchgefühl gehört und auf mein Kind und einfach so gemacht, wie es sich für mich richtig anfühlte. Später habe ich gelernt, dass man das wohl Attachment Parenting oder bedürfnisorientiert nennt. Jetzt stehen wir vor der Einschulung nächstes Jahr und ich kann mir meinen Sohn nicht in dem starren System der staatlichen Frontalbeschulung vorstellen. Ich empfinde es als gleichmachend, so als ob das höchste Ziel angepasste, gehorsame Arbeiter sind. Das kann nicht die Zukunft unseres Arbeitsmarktes sein. In diesem Sinne sprecht ihr mir aus der Seele. Wir werden an eine freie Schule gehen die nach Montessori arbeitet und ich hoffe einfach inständig dass es die richtige Entscheidung für unser Kind ist. Unser Umfeld meint das nicht, aber keiner von ihnen kennt etwas anderes als das wie es immer war. Unsere Ansichten und Strukturen in Bildung und Erziehung sind z.T. So veraltet, dass ich mir wirklich mehr Mut zum Über-/ und Umdenken bei allen wünschen würde. Es kann doch nicht sein dass wir überall modernste Forschung anwenden, nur da nicht. Liebe Grüße Stef.
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